• Nur zehn Prozent aller Stücke stellt das Museum aus. Die restlichen 90 Prozent lagern versteckt in drei Depots. Für die Sonderausstellung kommen einige von Ihnen zum ersten Mal ans Tageslicht!
  • Claus Müller ist Sammlungsverwalter im Landesmuseum. Er ist der einzige der im riesigen Fundus den Überblick behält.
  • An die hundert Ausstellungsstücke sollen es pünktlich in die Museumräume schaffen. Jedes braucht eine spezielle Behandlung: Restauratorin Karin Leopold arbeitet mit Werkzeugen, die sonst ein Zahnarzt benutzt.
  • Ewa Kruppa und Iris Herpers schauen sich jedes Gemälde unter UV-Licht an. Viel Arbeit bis zum Ausstellungsbeginn.
  • Vor sechzig Jahren wurde das Gemälde schon einmal restauriert: Egal, ob gefestigt, gekittet oder retuschiert – alles kommt bei der UV-Licht Untersuchung zum Vorschein.
  • Raimund Scherhorn ist im Aufbaustress. Er ist der Tischler im Museum. Für die Ausstellung werden maßgenaue Podeste gebraucht – und die Ausstellungsfläche gleicht noch einer „riesige Baustelle“.
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Wenn ein Schatz ins Museum kommt

Erstausstrahlung: Mittwoch, 18. Oktober 2017, NDR Fernsehen

Das Landesmuseum Hannover ist eines der größten im Land und jetzt kommt einer der wertvollsten Schätze, die Hannover in den letzten Jahren gesehen hat, für eine Ausstellung in die Stadt. Der Wert: über 2 Millionen Euro! Das Kunstwerk ist recht klein: 102 cm lang, 38 cm breit und 20 cm hoch. Doch die Sicherheitsvorkehrungen und Ausstellungsvorbereitungen sind riesig.

Katja Lembke ist für das Millionen-Kunstwerk verantwortlich. Die Kuratorin ist seit einem Jahr auf „Schatzsuche“ für die neue Schau: International und in den eigenen Lagern. Denn 90 Prozent aller Stücke, die das Museum besitzt, lagern versteckt in geheimen Depots. Kein Besucher kommt dort jemals hin. Doch einfach ein Ausstellungsstück vom Lager in die Museumräume stellen, funktioniert nicht. Jedes Ausstellungsstück braucht spezielle Behandlung: Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen stimmen. Lagert es schon länger im Depot muss es höchst aufwendig gesäubert werden. Mit Tupfer und Lupe wird Staubkorn um Staubkorn entfernt. Ein Job für Karin Leopold und Ewa Kruppa. Die Restauratorinnen arbeiten mit Werkzeugen, die sonst ein Zahnarzt benutzt.

Die Zeit bis zur Ausstellung ist knapp und im Museum läuft in anderen Abteilungen die normale Arbeit weiter. Sicherheitskräfte bewachen Kunstwerke und kontrollieren Alarmanlagen und sogar Tierpfleger sind im Einsatz – sie sind morgens die ersten im Landesmuseum.

Erst eine Woche vor der Eröffnung kommt das millionenteure Kunstwerk nach Hannover: „Dead Dad“ zeigt einen alten, nackten Mann. Vor Hannover war es in New York, London und Kopenhagen. Der Transport ist hochsensibel: eine mehrfach isolierte Klimakiste schützt die Kunst. Ein Spezialist überwacht jeden Schritt des Transportes. Im Museum werden besondere Plattformen gebaut, mit einem Lux-Meter wird das Licht des Raumes gemessen – denn die teure Kunst soll im idealen Licht erscheinen.

„Wie geht das?“ blickt hinter die Museumkulissen, zeigt die Vorbereitung einer ganz besonderen Ausstellung und verrät was nachts im Museum geschieht.

Im Auftrag des

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