High-Tech-Laster auf der A2
Selbst wenn Trucker Karsten Wendt auf dem Gaspedal steht, macht sein Lkw eine Vollbremsung. Automatisch. Sein Truck ist ein High-Tech-Lkw: Auffahren auf den Vordermann fast unmöglich. 25.000 Lastwagen brettern täglich über die Autobahn 2 rund um Hannover. Lkw-Hersteller und Verkehrsmanager tun ihr Möglichstes um das Fahren sicherer zu machen und um Staus zu vermeiden.
Trucker Chef Georg Menell hat seine Fahrer ständig im Blick, obwohl er nicht mitfährt! Steht auch nur ein Fahrer im Stau und kann nicht pünktlich liefern, verändert sich die gesamte Planung. Überwacht per Satellit. Jede Toureneinteilung ist eine logistische Herausforderung. Der Kunde erwartet eine minutengenaue Lieferung. Weil Trucker Karsten Wendt Lebensmittel fährt, muss er nach jeder Abend mit seinem Wagen in die riesige Spezial-Waschanlage. Mehl für die Bäckerei wird mit kaltem Wasser gereinigt, Salz dagegen per 80-Grad-Wäsche.
Jeden Lkw auf der A2 sieht die Verkehrs-Management Zentrale in Hannover. Sensoren im Asphalt zählen jeden Truck, spüren Staugefahr. Sind zu viele auf der Bahn, wird das Tempo auf den digitalen Hinweisschildern heruntergesetzt. 12 Kameras rund um Hannover zeigen in Echtzeit Bilder von der Autobahn. Die Stau-Manager geben sekundenschnell alle Infos an Radiosender und Navigationssysteme weiter.
Selbstfahrende Laster, computergesteuertes Kolonnenfahren sind längst keine unrealistischen Zukunftsvisionen mehr. Die Lkw-Hersteller denken sich ständig Neuheiten aus. Und Trucker Karsten Wendt muss einmal im Jahr zum Stunt-Training: Vollbremsung auf nasser Strecke, ohne dass der Lkw umkippt.
Die Reportage „Wie geht das?“ zeigt, wie modernste Systeme die Brummifahrer auf Deutschlands meistbefahrener Autobahn unterstützt und was für High-Tech an der Autobahn eingesetzt wird.