Der Maschsee

Wenn hier keiner aufpasst, dann läuft er leer. Täglich verliert der Maschsee, Hannovers Wahrzeichen mitten in der City, Wasser. Hier haben die Kapitäne keinen Führerschein und fahren trotzdem die Ausflugsschiffe. Und der Fischer am See? Der muss mit seinen Karpfen erst einmal zum Arzt. Der Maschsee ist Hannovers Ausflugsziel Nummer 1. Wer kümmert sich um ihn? Welche Arbeiten fallen rund um den See an? Und wie wurde aus einer Wiese ein 2,5 Kilometer langer See? „Wie geht das?“ – 1,6 Milliarden Liter Wasser mitten in der Stadt.

Je nach Wetter sinkt der Maschsee-Pegel bis zu 1,3 cm. Das klingt nicht viel – sind aber 10 Millionen Liter Wasser. Die Maschsee-Quelle sprudelt schon seit 60 Jahren nicht mehr. Jens Koß und Ronny Kuschow sind die „Maschsee-Oberaufseher“. Sie wissen, wo sie frisches Wasser für „ihren“ See herbekommen: aus den Kiesteichen nebenan. Früher war der Maschsee eine große Wiese. In den dreißiger Jahren wird er künstlich erbaut – mit Spaten und Hacke. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Nationalsozialisten. Maschsee-Kapitän Klaus Voslamber „schippert“ mit seinem Ausflugschiff täglich Touristen „übern See“. Der Motor stammt noch „aus der Zeit vor dem Krieg“ - doch tanken muss er nie! Marco Neumann ist hier der Fischer: mit lebenden Karpfen fährt er in die Tierärztliche Hochschule. Hier werden die Fische betäubt – für den großen Gesundheitscheck! Neumann ist neu am See, es ist sein erstes Jahr. Noch weiß er nicht, ob sich das Revier für den ganz großen Fang überhaupt lohnt.

Die Reportage „Wie geht das?“ erklärt, welche Arbeiten täglich am Stadtsee anfallen und taucht ein in die Entstehungsgeschichte des wohl bekanntesten Wahrzeichens Hannovers.